Manchmal sind die Karten so sehr verteilt, daß keiner der Spieler ein richtiges Blatt zum Spielen hat. In diesem Fall passen alle Spieler mitunter sofort. Wird nach den offiziellen Skatregeln gespielt, so werden alle Karten zusammengeworfen, gemischt und neu ausgeteilt. Vielerorts wird jedoch ein sogenannter Ramsch gespielt. Die beiden Skatkarten bleiben verdeckt liegen und die einzelnen Spieler spielen alle gegeneinander. Dabei kommt es darauf an, zum Schluß möglichst wenig Augen in seinen Stichen zu haben. Denn wer die meisten Augen hat, ist der Verlierer und erhält zusätzlich die Augen im Skat.
Für einen Ramsch gelten die gleichen Regeln wie für einen Grand. Die Buben sind also Trumpf. Was muß nun beim Ausspielen der 1. Karte beachtet werden? Am gescheitesten ist es, wenn man als Spieler zuerst die Farbe anspielt, die nur einmal besetzt ist. Hat man sich so eine Fehlfarbe zugelegt, so kann man hohe Karten abwerfen, falls diese Farbe dann wieder von einem anderen Spieler angespielt wird.
Nehmen wir nun einmal an, er hat die Herz 9 gespielt. Wie reagieren nun die anderen Spielern darauf? Können sie beispielsweise mit 8 oder 7 darunterbleiben, so behalten sie ihre hohen Karten zunächst auf der Hand. Dies kann sich in den nächsten Stichen negativ auswirken, denn je mehr Stiche von einer Farbe ausgespielt sind, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, daß ein anderer Spieler die Farbe nicht mehr hat und entsprechende Karten wie As oder Zehn abwirft. Man kann dann im Handumdrehen verloren haben.
Wie bereits erwähnt, gibt es beim Ramschspiel keine direkte Partnerschaft. Wie sollte man sich im Hinblick auf die Buben verhalten? Sehr häufig kommt es vor, daß 1 oder sogar 2 Buben im Skat liegen, denn gerade durch den Umstand, daß die einzelnen Spieler nicht genügend gute Trümpfe zum Reizen auf der Hand hatten, kam es zu einem Ramschspiel. Es ist also nicht damit zu rechnen, daß man die 10 oder das As am Ende eines Spieles (vorletzter oder letzter Stich) noch durch einen Trumpf eines anderen Spielers los wird.
Hat ein Spieler den Kreuzbuben, so spielt er ihn möglichst bald aus, und zwar bevor die Gegenspieler ihre Buben billig loswerden können. Denn muß jeder Spieler einen Buben dazu ausspielen, so sind es nur 6 Augen für denjenigen, der den Stich erhält.
Außerdem muß auch jeder Spieler darauf achten, daß seine Gegner nicht ihre kurzen Farben abwerfen können, denn so kann es einem passieren, daß man viele Augen auf niedrige Karten übernehmen muß.
Abrechnung:
Ist der letzte Stich ausgespielt, so rechnet jeder seine Augen zusammen. Wer die meisten Augen hat, hat verloren und erhält zusätzlich noch die Augen im Skat. Dieser Wert wird ihm als Minuspunkte angeschrieben. Gelingt es einem Spieler, keinen Stich zu erhalten, so werden die Punkte für den Verlierer sogar verdoppelt. Schafft es ein Spieler allerdings, alle Stiche zu übernehmen, so hat er einen sogenannten “Durchmarsch” gemacht. In diesem Fall werden ihm dafür 120 Punkte gutgeschrieben.